WIR WOLLEN UNSERE KINDER VOR EINER CORONA-INFEKTION SCHÜTZEN!

Wir fordern:

  • Allen Altersgruppen muss es ermöglicht werden, sich vor einer Covid-Infektion zu schützen.
  • Eine Gewährung der im Grundgesetz garantierten Rechte (Art. 2 und Art. 6) auf körperliche Unversehrtheit unter Berücksichtigung, dass „…Pflege und Erziehung der Kinder […] das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht.“ sind.
  • Verbindliche Umsetzung aller vom RKI empfohlenen Infektionsschutzmaßnahmen für Kita und Schule.
  • Bildungspflicht statt Präsenzpflicht in der Pandemie. Eine qualifizierte Beschulung wird auch für diejenigen Schüler:innen, die sich für Distanz-Unterricht entscheiden, sichergestellt. Familien müssen wählen dürfen, ob sie der Bildungspflicht durch Präsenzunterricht oder (schulisch gestalteten) Distanz-Unterricht nachkommen.
  • Transparente Kommunikation des Infektionsgeschehens in jeder Schule und jeder Kita. Eltern müssen wissen, in welches Infektionsgeschehen sie ihre Kinder ggf. schicken.

Dezember 2021

Ein Jahr der Hoffnungen und der Enttäuschungen, der Unsicherheiten und der großen Veränderungen neigt sich dem Ende zu.

Familien trotzen großen Belastungen. Wir stoßen an die Grenzen der Gesundheitsfürsorge und des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Wir erleben, wie Warnungen und Appelle der Wissenschaft ignoriert und der gesellschaftliche Konsens beschädigt wird.

Viele mussten und müssen Abschied nehmen. Von geliebten Menschen, die aufgrund einer Sars-CoV-2-Infektion verstorben sind oder denen aufgrund der ständigen Überlast in den Kliniken nicht richtig geholfen werden konnte, eine andere schwere Erkrankung zu überstehen.

Viele sind müde und noch mehr wünschen sich, dass diese anstrengende Zeit endlich vorbei ist.

In diese Stimmung mischen sich Nachrichten von immer neuen bedrohlichen Varianten.

Bereits jetzt fliegt die Luftwaffe schwerstkranke Menschen zur Behandlung quer durchs Land und auch ins Ausland.

Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt steigen die Zahlen auch in den Schulen und Kitas.

In fast jeder Schule und Einrichtung gibt es inzwischen Kinder und Jugendliche, die zwar genesen, aber auch längere Zeit nach der Erkrankung noch nicht wieder „die Alten“ sind.

Die betroffenen Familien belastet dies schwer. Noch gibt es viel zu wenige Hilfs- und Behandlungsangebote für Kinder, die unter solchen Langzeitfolgen leiden. Eine schwere, unsichere Zeit.

Noch furchtbarer ist der Blick auf die Zahl der verstorbenen Kinder. Uns erschrecken die relativierenden Hinweise auf „mögliche Vorerkrankungen“ – als ob ein Kinderleben dann weniger wertvoll und der Verlust für die Hinterbliebenen weniger schmerzhaft wäre. Diese Denkweise ist zynisch und falsch. Alle Kinder sind von Corona bedroht, ob vorerkrankt oder nicht.

Entsetzt schauen wir auf Modellrechnungen der Statistiker:innen und Epidemiolog:innen: Bei einem ungebremsten Durchseuchen der jungen Generation (insbesondere ungeimpfter Kinder), müssten wir in den kommenden Wochen mit hunderten verstorbenen und abertausenden unter LongCovid leidenden Kindern rechnen.

Dass die Infektionen zudem wieder aus den Schulen und Kitas in die Familien getragen werden, ist wissenschaftlich unstrittig. „Vorschläge und Konzeptentwürfe, wie mit dem Infektionsgeschehen und den sich daraus ergebenden Herausforderungen an Kitas und Schule umgegangen werden kann, wurden Verantwortlichen über die vergangenen 20 Monate von Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen unterbreitet. Es ist an der Zeit, diese zu validieren und umzusetzen.“

Die Unterzeichnenden dieser Forderung kommen aus allen Bevölkerungsgruppen, verbunden im Wunsch, die Pandemie zu überwinden und die Kinder endlich angemessen zu schützen.

Unterstützen Sie unseren Aufruf mit Ihrer Unterschrift!